Ralph Dut­li: »Vom Mund­vor­rat der Welt­poe­sie«

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Ralph Dut­li liest aus sei­nem neu­en Gedicht­band »Alba« (Wall­stein Ver­lag 2024) und stellt sei­ne Lieb­lings­ge­dich­te aus der fran­zö­si­schen und okzita­ni­schen Dich­tung – vom 12. bis zum 20. Jahr­hun­dert – als »Mund­vor­rat der Welt­poe­sie« in eige­nen Über­tra­gun­gen vor. Ein per­sön­li­ches »Best of« der fran­zö­si­schen Poe­sie in Ralph Dut­lis Lyrik­über­tra­gun­gen, für die er den Über­set­zer­preis Gink­go-Bilo­ba 2023 bekam.

Andre­as F. Kell­etat über Joa­chim Maass: »Der Schnee von Nebras­ka«

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Der Her­aus­ge­ber Andre­as F. Kell­etat stellt die Neu­aus­ga­be von Joa­chim Maass’ 1938 erst­mals erschie­ne­ner Erzäh­lung vor, den »Genie­streich eines fast Ver­ges­se­nen« (RNZ). Heu­te ist Joa­chim Maass weit­ge­hend ver­ges­sen, aber Tho­mas Mann frag­te Ende 1945: »Wer schreibt heu­te noch so gutes Deutsch?«

Über­set­zer­preis Gin­k­­go-Bilo­­ba für Lyrik 2024 an Ron Wink­ler

Stadt­bü­che­rei Hei­del­berg Post­stra­ße 15, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Der in Ber­lin leben­de Über­set­zer, Schrift­stel­ler und Her­aus­ge­ber Ron Wink­ler wird für sei­ne Über­tra­gung der Gedich­te Law­rence Fer­lin­ghet­tis in dem Band »Ange­fan­gen mit San Fran­cis­co« mit dem dies­jäh­ri­gen ›Über­set­zer­preis Gink­go-Bilo­ba für Lyrik‹ aus­ge­zeich­net. Die Lau­da­tio hält Dr. Maren Jäger (Hum­boldt-Uni­ver­si­tät zu Ber­lin). Die fest­li­che Ver­lei­hung steht unter der Schirm­herr­schaft von Ober­bür­ger­meis­ter Prof. Dr. Eck­art Würz­ner.

Litera­Tour Nr. 15 nach Baden-Baden ins »Muße-Lite­ra­­tur­­mu­­se­um« und auf den lite­ra­ri­schen Spu­ren der Bäder­stadt

Abfahrt unter der Theo­dor Heuss-Brü­cke (Neu­en­heim) Ufer­stra­ße, Hei­del­berg

Die Litera­Tou­ren sind ein exklu­si­ves Ange­bot für unse­re Mit­glie­der und fin­den ca. zwei mal im Jahr als Tages­aus­flü­ge statt. Recht­zei­ti­ge Infor­ma­tio­nen zu Pror­gramm und Anmel­dung erhal­ten Sie jeweils über unse­ren News­let­ter, den Sie selbst­ver­ständ­lich auch als Nicht-Mit­glied abon­nie­ren kön­nen.

C. F. Ramuz: »Sturz in die Son­ne«

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1922, als der Roman erst­mals erschien, wuss­te C. F. Ramuz noch nichts von der Bedro­hung der glo­ba­len Erwär­mung, der wir heu­te gegen­über­ste­hen. Doch das düs­te­re Bild, das er in die­sem visio­nä­ren Text in sei­ner ein­zig­ar­tig ver­dich­te­ten Spra­che zeich­net, liest sich wie eine Pro­phe­zei­ung.

Gabrie­le Ber­­rer-Wal­l­­b­recht: »Per­len der alt­ori­en­ta­li­schen Poe­sie«

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Gabrie­le Ber­rer-Wall­brecht über Fried­rich Rück­ert – Dich­ter, Über­set­zer und Sprach­ge­nie: Fried­rich Rück­ert (1788–1866) war ein Sprach­ge­nie, das sich mit mehr als 40 Spra­chen beschäf­tig­te, er gehört zu den Begrün­dern der deut­schen Ori­en­ta­lis­tik. Mit sei­nen Über­set­zun­gen alt­ara­bi­scher, per­si­scher und indi­scher Poe­sie und der enor­men Viel­falt sei­nes Werks begeis­tert der Dich­ter-Gelehr­te noch heu­te. Prä­sen­tiert wer­den Kost­pro­ben aus allen Schaf­fens­be­rei­chen die­ses außer­wöhn­li­chen Ori­en­ta­lis­ten.

Gert Ueding: »Bloch, Jens und May­er. Die Tisch­ge­sell­schaft der Julie Gastl«

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In der gro­ßen »Gastl Welt«, der weit über Tübin­gen hin­aus bekann­ten Buch­hand­lung trifft sich anfangs der 70er Jah­re (»denk­mög­lich«) eine gelehr­te Drei­fal­tig­keit zum regel­mä­ßi­gen Abend­ge­spräch: der Phi­lo­soph Ernst Bloch, der Rhe­to­ri­ker, Kri­ti­ker und Schrift­stel­ler Wal­ter Jens sowie der wohl bedeu­tends­te, wirk­mäch­tigs­te deut­sche Ger­ma­nist Hans May­er – und zwar gleich­sam unterm Patro­nat der Buch­händ­le­rin und femme de let­t­res Julie Gastl. Gert Ueding war mit allen Per­so­nen des Buches eng ver­bun­den, wur­de Nach­fol­ger von Wal­ter Jens am Tübin­ger Semi­nar für All­ge­mei­ne Rhe­to­rik und lebt heu­te in Hei­del­berg.

San­dra Kegel (Hrsg.): »Pro­sa­ische Pas­sio­nen«. Die weib­li­che Moder­ne in 101 Short Sto­ries

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Die­se ers­te glo­ba­le Pro­sa­samm­lung weib­li­chen Schrei­bens um und nach 1900 zeigt: Die lite­ra­ri­sche Moder­ne war ganz wesent­lich weib­lich. Nicht nur in Euro­pa, über­all auf der Welt ver­än­der­te sich das künst­le­ri­sche Selbst­ver­ständ­nis von Frau­en von Grund auf.

Achim Engst­ler: »Kaf­kas komi­sche Sei­ten«. Zum 100. Todes­tag

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Franz Kaf­ka, des­sen Todes­tag sich am 3. Juni zum hun­derts­ten Mal jährt, hat­te recht: »Ich bin sogar als gros­ser Lacher bekannt«. Kaf­kas Lach­an­fäl­le waren legen­där. Sie stör­ten sei­ne eige­nen Lesun­gen, brach­ten ihn bei sei­nem Beam­ten­job in die Bre­douil­le, und selbst beim Pes­sach­fest mit der Fami­lie wur­de er von Lach­krämp­fen geschüt­telt. Den­noch domi­nier­ten bis­her Les­ar­ten, die mit Kaf­ka u.a. eine lebens­feind­li­che Phi­lo­so­phie zu illus­trie­ren such­ten. Dage­gen ist nichts zu sagen, jede Zeit hat ihren Kaf­ka. Nur hat kei­ne den gan­zen. Kaf­ka bleibt Kaf­ka, ein ruhe­lo­ser, zwang­haft schei­tern­der Mensch, ein Schrift­stel­ler, zu des­sen Kos­mos Fol­ter- und Sui­zid­phan­ta­sien gehö­ren, Para­beln unend­li­cher Suche und Maschi­nen, die durch Schrift töten.

Diet­rich Harth: »Poli­tik und Poe­sie im Alten Brü­cken­tor«. Zum 91. Jah­res­tag der Hei­del­ber­ger NS-Bücher­­ver­­­b­ren­­nung

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Frei­tag, 17. Mai 2024, 19 Uhr Muse­um Haus Cajeth Poli­tik und Poe­sie im Alten Brü­cken­tor Diet­rich Harth erin­nert an Gert Kalows Ver­such über Hit­ler als »gesamt­deut­sches Trau­ma« Gert Kalow (1921–1991) Im Som­mer 1947 ging Gert Kalow (1921–1991) aus fran­zö­si­scher Gefan­gen­schaft zum Stu­di­um nach Hei­del­berg. Im Herbst 1956 zog er in die Woh­nung im […]

Paso­li­ni und der Cal­cio

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Pier Pao­lo Paso­li­ni (1922–1975) war Anti­fa­schist und Pro­vo­ka­teur, ein gro­ßer Film­re­gis­seur, bedeu­ten­der Dich­ter, Roman­cier und Intel­lek­tu­el­ler – und er war lei­den­schaft­li­cher Fuß­ball­fan und ein mit allen Was­sern gewa­sche­ner Kicker. Für ein Fuß­ball­spiel ver­schob der Ver­äch­ter von Mas­sen­kul­tur und Kapi­ta­lis­mus sogar Dreh­ar­bei­ten. »Nie lädt man mich ein, einen Vor­trag über Fuß­ball zu hal­ten, obwohl ich dafür doch bes­tens gewapp­net bin. Sport­ler sind nicht sehr gebil­det und die Gebil­de­ten sind nicht sehr sport­lich. Aber ich bin eine Aus­nah­me.«

Mar­kus Sahr: Ali­ce Bri­tos Debüt­ro­man »Die Geschich­te ist wie das Feu­er«

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Don­ners­tag, 25. April 2024, 19 Uhr Muse­um Haus Cajeth »Die Geschich­te ist wie das Feu­er« Der Über­set­zer Mar­kus Sahr, Ali­ces Bri­tos erstaun­li­cher Debüt­ro­man »As Mul­he­res da Fon­te Nova« und die Rezep­ti­on por­tu­gie­si­scher Lite­ra­tur im deut­schen Sprach­raum Mode­ra­ti­on: Regi­na Keil-Saga­we Foto: Petra Noack Der 25. April 2024, 50. Jah­res­tag der Nel­ken­re­vo­lu­ti­on, ist der idea­le […]