Paso­li­ni und der Cal­cio

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Pier Pao­lo Paso­li­ni (1922–1975) war Anti­fa­schist und Pro­vo­ka­teur, ein gro­ßer Film­re­gis­seur, bedeu­ten­der Dich­ter, Roman­cier und Intel­lek­tu­el­ler – und er war lei­den­schaft­li­cher Fuß­ball­fan und ein mit allen Was­sern gewa­sche­ner Kicker. Für ein Fuß­ball­spiel ver­schob der Ver­äch­ter von Mas­sen­kul­tur und Kapi­ta­lis­mus sogar Dreh­ar­bei­ten. »Nie lädt man mich ein, einen Vor­trag über Fuß­ball zu hal­ten, obwohl ich dafür doch bes­tens gewapp­net bin. Sport­ler sind nicht sehr gebil­det und die Gebil­de­ten sind nicht sehr sport­lich. Aber ich bin eine Aus­nah­me.«

Diet­rich Harth: »Poli­tik und Poe­sie im Alten Brü­cken­tor«. Zum 91. Jah­res­tag der Hei­del­ber­ger NS-Bücher­­ver­­­b­ren­­nung

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Frei­tag, 17. Mai 2024, 19 Uhr Muse­um Haus Cajeth Poli­tik und Poe­sie im Alten Brü­cken­tor Diet­rich Harth erin­nert an Gert Kalows Ver­such über Hit­ler als »gesamt­deut­sches Trau­ma« Gert Kalow (1921–1991) Im Som­mer 1947 ging Gert Kalow (1921–1991) aus fran­zö­si­scher Gefan­gen­schaft zum Stu­di­um nach Hei­del­berg. Im Herbst 1956 zog er in die Woh­nung im […]

Achim Engst­ler: »Kaf­kas komi­sche Sei­ten«. Zum 100. Todes­tag

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Franz Kaf­ka, des­sen Todes­tag sich am 3. Juni zum hun­derts­ten Mal jährt, hat­te recht: »Ich bin sogar als gros­ser Lacher bekannt«. Kaf­kas Lach­an­fäl­le waren legen­där. Sie stör­ten sei­ne eige­nen Lesun­gen, brach­ten ihn bei sei­nem Beam­ten­job in die Bre­douil­le, und selbst beim Pes­sach­fest mit der Fami­lie wur­de er von Lach­krämp­fen geschüt­telt. Den­noch domi­nier­ten bis­her Les­ar­ten, die mit Kaf­ka u.a. eine lebens­feind­li­che Phi­lo­so­phie zu illus­trie­ren such­ten. Dage­gen ist nichts zu sagen, jede Zeit hat ihren Kaf­ka. Nur hat kei­ne den gan­zen. Kaf­ka bleibt Kaf­ka, ein ruhe­lo­ser, zwang­haft schei­tern­der Mensch, ein Schrift­stel­ler, zu des­sen Kos­mos Fol­ter- und Sui­zid­phan­ta­sien gehö­ren, Para­beln unend­li­cher Suche und Maschi­nen, die durch Schrift töten.

San­dra Kegel (Hrsg.): »Pro­sa­ische Pas­sio­nen«. Die weib­li­che Moder­ne in 101 Short Sto­ries

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Die­se ers­te glo­ba­le Pro­sa­samm­lung weib­li­chen Schrei­bens um und nach 1900 zeigt: Die lite­ra­ri­sche Moder­ne war ganz wesent­lich weib­lich. Nicht nur in Euro­pa, über­all auf der Welt ver­än­der­te sich das künst­le­ri­sche Selbst­ver­ständ­nis von Frau­en von Grund auf.

Gert Ueding: »Bloch, Jens und May­er. Die Tisch­ge­sell­schaft der Julie Gastl«

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In der gro­ßen »Gastl Welt«, der weit über Tübin­gen hin­aus bekann­ten Buch­hand­lung trifft sich anfangs der 70er Jah­re (»denk­mög­lich«) eine gelehr­te Drei­fal­tig­keit zum regel­mä­ßi­gen Abend­ge­spräch: der Phi­lo­soph Ernst Bloch, der Rhe­to­ri­ker, Kri­ti­ker und Schrift­stel­ler Wal­ter Jens sowie der wohl bedeu­tends­te, wirk­mäch­tigs­te deut­sche Ger­ma­nist Hans May­er – und zwar gleich­sam unterm Patro­nat der Buch­händ­le­rin und femme de let­t­res Julie Gastl. Gert Ueding war mit allen Per­so­nen des Buches eng ver­bun­den, wur­de Nach­fol­ger von Wal­ter Jens am Tübin­ger Semi­nar für All­ge­mei­ne Rhe­to­rik und lebt heu­te in Hei­del­berg.

Gabrie­le Ber­­rer-Wal­l­­b­recht: »Per­len der alt­ori­en­ta­li­schen Poe­sie«

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Gabrie­le Ber­rer-Wall­brecht über Fried­rich Rück­ert – Dich­ter, Über­set­zer und Sprach­ge­nie: Fried­rich Rück­ert (1788–1866) war ein Sprach­ge­nie, das sich mit mehr als 40 Spra­chen beschäf­tig­te, er gehört zu den Begrün­dern der deut­schen Ori­en­ta­lis­tik. Mit sei­nen Über­set­zun­gen alt­ara­bi­scher, per­si­scher und indi­scher Poe­sie und der enor­men Viel­falt sei­nes Werks begeis­tert der Dich­ter-Gelehr­te noch heu­te. Prä­sen­tiert wer­den Kost­pro­ben aus allen Schaf­fens­be­rei­chen die­ses außer­wöhn­li­chen Ori­en­ta­lis­ten.