Jahresgaben Freundeskreis

Edu­ard Möri­ke – Zwei Gedich­te aus dem »Mor­gen­blatt für gebil­de­te Leser«. Jah­res­ga­be 2023

Mitte Juli 1840 war Eduard Mörike mit seinem »Ur- und Erzfreund« Wilhelm Hartlaub nach Heidelberg gereist, in der Hoffnung, »daß auch ich mein Blut wieder ein wenig in der Fremde, am Heidelberger Wolfbrunnen erfrische«. (...) Die abgebildeten Handschriften von »Früh, im Wagen« und »Abreise«, auf dünnem Papier geschrieben, bilden die Vor- und Rückseite eines Blattes (21 × 13 cm) und sind wahrscheinlich die Vorlage für den Erstdruck in Cottas »Morgenblatt für gebildete Leser« vom 27. November 1846.

2024-04-24T20:41:20+02:00

Mari­an­ne von Wil­le­mer, »Euch grüß ich wei­te licht­um­floß­ne Räu­me«. Jah­res­ga­be 2022

Marianne von Willemer und Goethe hatten sich am 26. September 1815, als beide Heidelberg besuchten, zum letzten Mal gesehen. Die Steintafel im Stückgarten des Heidelberger Schlosses, die zum 150. Geburtstag Goethes am 28. August 1899 enthüllt wurde, trägt als Inschrift drei Gedichtstrophen und endet mit den Worten »Diese Verse schrieb Marianne von Willemer / In Erinnerung an ihre letzte Begegnung mit / Goethe in den Herbsttagen des Jahres 1815«. (...)

2024-04-24T20:54:43+02:00

Niko­laus Len­au, Die Hei­del­ber­ger Rui­ne. Jah­res­ga­be 2021

Mit Nikolaus Lenau, geboren als Franz Nikolaus Niembsch am 13. August 1802 in Csatád bei Temesvar, der als Schriftsteller sich das Adelsprädikat seines Großvaters »Edler von Strehlenau« adoptierte, schmückt sich das literarische Heidelberg. In der Bewerbung um den Titel »City of Literature« wird er charakterisiert als »einer der literarischen Hauptvertreter des Vormärz, dessen Naturlyrik zwischen Melancholie und politischen Freiheitsappellen oszillierte.« Seit 1902 ziert das Haus Hauptstraße 146 eine Gedenktafel: »Zur Erinnerung an Nikolaus Lenau, der in diesem Hause 1831 und 1832 wohnte, errichtet an seinem hundertsten Geburtstag, dem 13. August 1902, von der Stadt Heidelberg.« 1906 wurde in der Weststadt eine Straße nach ihm benannt. (...)

2024-04-24T20:45:49+02:00

Joseph von Eichen­dorff, Das zer­bro­che­ne Ring­lein. Jah­res­ga­be 2020

Wenige Tage nach seinem 31. Geburtstag debütierte Peter Rühmkorf bei der Gruppe 47, wo er dieses Gedicht 1960 auf deren 22. Tagung (4.–6. November) im Großen Sitzungssaal des Aschaffenburger Rathauses erstmals öffentlich vortrug. Am 20. März 1961 wurde es in der Zeitschrift »konkret« gedruckt, und im folgenden Jahr publizierte es Rühmkorf in seinem von Rowohlt verlegten Band »Kunststücke. Fünfzig Gedichte nebst einer Anleitung zum Widerspruch«, gemeinsam mit »Variationen« auf drei Gedichte von Hölderlin, Klopstock und Matthias Claudius. (...)

2024-04-24T20:47:14+02:00

Fried­rich Höl­der­lin, Heidelberg/Heidelberga. Som­mer­gruß 2020

Der von Prof. Gerrit Kloss gemeinsam mit Joathan Geiger geleitete Kurs »Verfassen metrischer Texte« ist seit über zehn Jahren ein fester Bestandteil der Kurslandschaft am Seminar für Klassische Philologie. Hier stecken Studierende (und Lehrende ihre Nasen zusammen, um - zugleich spielerischer Freude an Sprache frönend und ihr Wissen um poetische Prinzipien erweiternd - lateinische Verse zu schaffen.

2023-12-27T11:23:12+01:00

Gott­fried Kel­ler, »Schö­ne Brü­cke, hast mich oft getra­gen«. Jah­res­ga­be 2019

»Schöne Brücke, hast mich oft getragen« ist Gottfried Kellers lyrische Huldigung an Johanna Kapp (1824–1883), Tochter des Philosophieprofessors und Politikers Christian Kapp, die im elterlichen Haus auf der rechten Neckarseite nahe der Alten Brücke lebte. Während seines Heidelberger Aufenthalts (Oktober 1848 bis April 1850) warb Keller intensiv um Johanna, die aber die Zuneigung des kleinwüchsigen Schweizer Studenten nicht erwiderte, da sie ihrerseits in Kellers philosophischen Lehrer Ludwig Feuerbach schwärmerisch verliebt war (...)

2024-04-24T20:49:30+02:00

Mari­na Gara­nin, »Der Kat­zen­pflas­ter­stein«. Jah­res­ga­be 2018

Marina Garanin, geboren in Moskau, hat in Heidelberg, Bologna und Oxford Musikwissenschaften, Romanistik und Klassische Philologie studiert. Derzeit promoviert sie an der Ruperto Carola zu Übersetzungen aus dem Altgriechischen ins Lateinische. Gedichte schreibt sie auf Deutsch, Englisch und Latein. Ihr erster Lyrikband »Der Knopf« ist im Kurpfälzischen Verlag erschienen.

2024-04-24T20:50:37+02:00
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