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25. Janu­ar 2024, 19 Uhr
Muse­um Haus Cajeth

Jan Phil­ipp Reemts­ma: »Chris­toph Mar­tin Wie­land«. Biographie

Mit Chris­toph Mar­tin Wie­land beginnt die moder­ne deut­sche Lite­ra­tur. Er eröff­net sie nicht nur selbst mit sei­nen Wer­ken, son­dern er ist auch der »Erfin­der« des­sen, was wir heu­te die »Wei­ma­rer Klas­sik« nen­nen. Mit sei­ner lang­erwar­te­ten Biographie – der ers­ten seit sieb­zig Jah­ren – befreit Jan Phil­ipp Reemts­ma Wie­land end­lich aus dem lan­gen Schat­ten, in den ihn Goe­the und Schil­ler gestellt haben. Sein »Wie­land« ist auf­re­gend und ful­mi­nant, ein ger­ma­nis­ti­scher Glücks­fall, denn er gibt uns einen Klas­si­ker zurück, ohne den die Ver­wand­lung der deut­schen Lite­ra­tur in eine vor und eine nach Wei­mar gar nicht ange­mes­sen ver­stan­den wer­den kann.
Inno­va­tor, Auf­klä­rer, Schrift­stel­ler, Jour­na­list, poli­ti­cal ani­mal, Men­schen­ken­ner, all das war der geis­ti­ge Pate Wei­mars, Chris­toph Mar­tin Wie­land. Neben Les­sing ist er die Zen­tral­ge­stalt der deut­schen Auf­klä­rung. Durch ihn wird der Roman in Deutsch­land zu einer aner­kann­ten Lite­ra­tur­gat­tung, er schreibt die ers­te moder­ne deut­sche Oper und bringt mit sei­nen ero­ti­schen Vers­er­zäh­lun­gen einen neu­en Ton in die deut­sche Poe­sie. »Der Teut­sche Mer­kur«, damals eine der wich­tigs­ten lite­ra­risch-poli­­ti­­schen Zeit­schrif­ten Euro­pas, wird von ihm her­aus­ge­ge­ben, und gleich­sam neben­bei prägt er das Gen­re des poli­ti­schen Jour­na­lis­mus mit sei­nen Tex­ten über die Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on und Napo­le­on, des­sen Allein­herr­schaft er früh­zei­tig vor­her­sah und den er 1808 in Wei­mar auch per­sön­lich traf. Grün­de genug, Wie­land neu zur Kennt­nis zu neh­men. Jan Phil­ipp Reemts­mas gran­dio­se Biographie, die Sum­me einer jahr­zehn­te­lan­gen For­schung, bie­tet die Gele­gen­heit dazu.

Mode­ra­ti­on: Ger­wig Epkes, bis zu sei­nem Ruhe­stand Lite­ra­­tur- und Fea­tur­e­r­edak­teur bei SWR2. Er mode­rier­te vie­le Jah­re die monat­li­che SWR Bes­ten­lis­te.

wann & wo

25. Janu­ar 2024, 19 Uhr
Vor­trags­saal Muse­um Haus Cajeth
Has­pel­gas­se 12
69117 Hei­del­berg

Ein­tritt: 8 Euro, ermä­ßigt 5 Euro

Die Ver­an­stal­tung wird unter­stützt von Hassbecker’s Gale­rie & Buch­hand­lung und der Gesell­schaft der Freun­de des Muse­ums Haus Cajeth e.V.