Übersicht
»Strom auf der Tapete« – Lesung zum Peter-Härtling-Preis 2017
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyDie Autorinnen Andrea Badey und Claudia Kühn schildern eine Reise ans Ende der Welt, das in diesem Roman im Oderbruch liegt. Stilsicher, witzig und zugleich mit großem Ernst lotsen sie ihre Figuren durch die kleinen und großen Katastrophen dieses Roadmovies… Kann das gut gehen? … Es geht gut, in jeder Hinsicht, in diesem rasanten, gegenwartstrunkenen und überraschend zärtlichen Roman.
Anita Djafari: Litprom – Netzwerk der Weltliteratur
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyWeltliteratur hat viele Sprachen, viele Autorinnen und Autoren, viele Verlage und viele Leserinnen und Leser. In Deutschland hat sie eine Adresse: Litprom. Litprom – ehemals »Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V.« wurde 1980 gegründet vom damaligen Direktor der Frankfurter Buchmesse, Peter Weidhaas, von Verlegern, Journalisten und Universitätsprofessoren und setzt sich seither ein für die Verbreitung und Wahrnehmung außereuropäischer Literaturen im deutschsprachigen Raum – mit ganz unterschiedlichen Mitteln.
Norbert Greiner: Shakespeares unordentliche Welt – Selbsterkennungen, Selbstverkennungen, Selbsternennungen
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyDie Gedenkjahre zu Shakespeares 450. Geburtstag (2014) und 400. Todesjahr (2016) haben erneut die Aufmerksamkeit einer breiteren interessierten Öffentlichkeit auf Shakespeares dramatisches Werk, dessen unverminderte Aktualität und dessen Einfluß auf das deutsche Geistesleben gelenkt. Der Vortrag versucht, einige der bestimmenden Problemkomplexe in Shakespeares Werk zu identifizieren, die sowohl die Umbruchstimmung der Frühen Neuzeit beschreiben als auch deren unverminderte Aktualität erkennen lassen. Unter den Begriffen der »Selbsternennung«, »Selbstverkennung« und »Selbsterkennung« werden zugleich die drei dramatischen Gattungen der Historienspiele, Komödien und Tragödien an Beispieltexten vorgestellt.
Clemens Brunn: »Die andere Seite« – Alfred Kubins fantastische Utopie des Untergangs
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, Germany»Die andere Seite«, der einzige Roman des Zeichners Alfred Kubin (1877–1959), gibt der Deutung noch über hundert Jahre nach seinem Erscheinen 1909 Rätsel auf. Mit seiner plastischen Bildersprache, seiner düster-grotesken Grundanlage und seinen beklemmenden Schilderungen eines katastrophischen Geschehens, das sich genauso unausweichlich wie unverständlich zu vollziehen scheint, fasziniert und irritiert der Roman stets aufs Neue und gibt zu den unterschiedlichsten Interpretationen Anlaß.
Bille Haag: »Königin der Nacht«
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyBille Haags neuer Roman ist das Porträt einer Frau mit unbedingtem Glücksanspruch: ein packendes Stück deutscher Geschichte zwischen 1906 und 1989, ein Roman über Heilsversprechen, übers Wegsehen und Blindsein. Lili Kordewans, ungewolltes Kind einer zerstrittenen Familie von Mitläufern, erträumt sich eine Karriere als Sängerin und gelangt als umjubelte »Königin der Nacht« an ihr Ziel, während gleichzeitig in der Nachbarschaft im Ruhrgebiet Stahl zu Hitlers Waffen geschmiedet wird. Ihr Aufstieg und fanatischer Aufbruch in die »neue Zeit« machen sie taub gegenüber fremdem Leid.
Hansgünther Heyme: STURM. SPLITTER.
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyHansgünther Heymes Band STURM. SPLITTER versammelt Gedanken und Erinnerungen, die Heyme während der Arbeit mit deutschen und bulgarischen Laiendarstellern zu Shakespeares Sturm durch den Kopf gehen. Die Proben in zwei Sprachen finden im Keller der Mannheimer Neckarschule statt. Heyme findet, daß Theater in die Stadt hinein gehört, er hat immer wieder Stücke mit Laien erarbeitet und sie an ungewöhnlichen Orten herausgebracht. Während der Probenzeit hält Heyme Rückschau auf sein Leben, auf frühere Produktionen.
Michael Buselmeier: Richard Benz zum Gedächtnis – Aus Anlaß des 50. Todestages
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyRichard Benz, der 1907 in Heidelberg mit einer Arbeit zum Thema »Märchen-Dichtung der Romantiker« promoviert wurde und von 1910 bis zu seinem Tod am 9. November 1966 als Privatgelehrter in der Stadt lebte, hat ein reiches schriftstellerisches Werk hinterlassen. Als »Grandseigneur des Geistes« wurde Benz – nicht zuletzt für seine Stadtgeschichte Heidelberg. Schicksal und Geist (1961) – öffentlich geehrt und hochgeschätzt, zum Ehrenbürger die Stadt Heidelberg ernannt und in die Heidelberger Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Thomas Hatry und Roland Reuß: »Richard Weißbach und der Baudelaire Walter Benjamins«
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyRichard Weißbach (1882–1950), der in Chemnitz geboren wurde und in Karlsruhe aufwuchs, hat seit 1911 einen ganz eigenen, bedeutenden Heidelberger Verlag geschaffen, der mit Paukenschlägen der modernen Literatur begann und sich in den dreißig Jahren seines Bestehens zu einem typographischen Kleinod der Handpressendrucke verwandelte. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs war der Verlag, wo u.a. die erste expressionistische Gedichtsammlung Der Kondor und von Ernst Blass der Lyrikband Die Straßen komme ich entlang geweht sowie dessen Literaturzeitschrift Die Argonauten herauskamen, eine prominente Adresse der literarischen Moderne.
Mit Kommissar Llob in Algier – und andernorts. Ein Porträt des algerischen Autors Yasmina Khadra von seiner Übersetzerin Regina Keil-Sagawe.
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyYasmina Khadra alias Mohammed Moulessehoul alias Commissaire Llob, geboren 1955 im algerischen Kenadsa, ist der wohl bekannteste algerische Autor französischer Sprache: mit mehr als vier Millionen verkaufter Bücher weltweit. Seine Romane sind in über 40 Sprachen übersetzt, mit Preisen überhäuft, zu Filmen, Theaterstücken, Comics adaptiert. Als Regina Keil-Sagawe ihn 1999 zu übersetzen begann, war sein Pseudonym noch längst nicht gelüftet, und alle Welt hielt den Verfasser der drei spannenden Algier-Krimis Morituri, Doppelweiß und Herbst der Chimären (Unionsverlag) für eine couragierte Anonyma. Heute schreibt Khadra nicht mehr im Schützengraben.
Andreas F. Kelletat: »Warschauer Herbst«. Eine Liebesgeschichte
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyMitte der 70er Jahre im Rheinland. Sotter hat endlich die Schule hinter sich. Mit seinem klapprigen Auto fährt er nach Warschau. Dort verliebt er sich sehr. Und er will bei seinem polnischen Freund bleiben. Auch Tadeusz wünscht sich das: Ein Leben für immer mit diesem Deutschen. Aber da ist noch Sotters Bruder Hans, der dringend Hilfe braucht. Wie soll Sotter sich entscheiden?
Gunther Nickel: »Die Kunst geht nach Brot«. Preise und Förderprogramme für Schriftstellerinnen und Schriftsteller
Haus Cajeth Haspelgasse 12, Heidelberg, GermanyLiteratur wurde in der Geschichte der Menschheit noch nie derart umfangreich alimentiert wie seit Beginn der 1980er Jahre in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zahl der Preise und Förderprogramme für Schriftsteller geht längst in die Hunderte und steigt stetig weiter an. Klagen über die desolate ökonomische Lage von Künstlern im Allgemeinen und Schriftstellern im Besonderen reißen indes nicht ab.
Matthias Wermke: »Alt-Heidelberg, du Feine/feine«. Zu Scheffels Hymne auf die Stadt
Friedrich-Ebert-Gedenkstätte Pfaffengasse 18, Heidelberg, GermanyIn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Bestsellerautor, wird Scheffel heute vom literaturinteressierten Publikum weitgehend ignoriert. In der Literaturstadt Heidelberg aber ist er allgegenwärtig. Seine Hymne auf Heidelberg darf bei keiner Vereinsfeier fehlen. Sich mit Scheffel auseinanderzusetzen, ist Teil der (Alt-)Heidelberger Traditionspflege.