Über­set­zer­preis Gink­go-Bilo­ba für Lyrik 2023:

Son­der­pu­bli­ka­ti­on zur Ver­lei­hung des
Über­set­zer­prei­ses Gink­go-Bilo­ba für Lyrik an Ralph Dut­li

2023 erhielt der in Hei­del­berg leben­de Über­set­zer, Schrift­stel­ler und Her­aus­ge­ber Ralph Dut­li für sei­ne Über­tra­gun­gen aus dem Fran­zö­si­schen, dem Okzita­ni­schen und vor allem dem Rus­si­schen den ›Über­set­zer­preis Gink­go-Bilo­ba für Lyrik‹.

Wie die unab­hän­gi­ge Jury in ihrer Begrün­dung her­vor­hebt, hat Ralph Dut­li mit sei­nem rei­chen und viel­sei­ti­gen Über­set­zungs­werk, des­sen Bogen von der fran­zö­si­schen und okzita­ni­schen Poe­sie des Mit­tel­al­ters bis zu Klas­si­kern der rus­si­schen Moder­ne reicht, hohe Stan­dards in der kunst­vol­len Ver­ge­gen­wär­ti­gung fremd­spra­chi­ger Lite­ra­tur gesetzt. Das Gra­vi­ta­ti­ons­zen­trum bil­den die Lyrik von Mari­na Zweta­je­wa und Joseph Brod­sky und vor allem die Dich­tung Ossip Man­del­s­tams, die er in einer aus­führ­lich kom­men­tier­ten zwei­spra­chi­gen Gesamt­aus­ga­be in zehn Bän­den vor­ge­legt hat. Die ers­te umfas­sen­de Werk­bio­gra­phie, die Dut­li, neben drei wei­te­ren Büchern, dem in sei­ner Hei­mat lan­ge ver­fem­ten Dich­ter gewid­met hat, ist in meh­re­re Spra­chen, auch ins Rus­si­sche, über­setzt. Eine archäo­lo­gi­sche Meis­ter­leis­tung des gelehr­ten Über­set­zers Ralph Dut­li sind die Bän­de sei­ner »Tri­lo­gie des 13. Jahr­hun­derts«, seit mehr als 750 Jah­ren zum ers­ten Mal ins Deut­sche über­setz­te und kun­dig erläu­ter­te, ver­blüf­fend modern anmu­ten­de Tex­te.

Mit­glie­der erhal­ten die Publi­ka­tio­nen des ›Freun­des­krei­ses Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg e.V.‹ bei Erschei­nen kos­ten­los. Mit­glied wer­den

Der ›Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg e.V.‹ hat im Jahr 2018 den all­jähr­lich zu ver­ge­ben­den ›Über­set­zer­preis Gink­go-Bilo­ba für Lyrik‹ ins Leben geru­fen. Mit ihm sol­len Lyrik­über­set­ze­rin­nen und ‑über­set­zer für ihr bis­he­ri­ges Schaf­fen oder für eine her­aus­ra­gen­de Ein­zel­über­tra­gung ins Deut­sche gewür­digt wer­den. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.