Mara­thon­le­sung aus ver­brann­ten Büchern

Uni­ver­si­täts­platz Uni­ver­si­täts­platz 1, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Am 17. Mai 1933 ver­brann­ten die natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Stu­den­ten­bün­de auf dem Platz vor der Neu­en Uni­ver­si­tät unter dem Bei­fall sowohl gleich­ge­schal­te­ter Dozen­ten als auch einer gro­ßen Men­schen­men­ge die Bücher der vom Hit­ler­re­gime ver­folg­ten und ver­trie­be­nen Autorin­nen und Autoren. Anläß­lich des 90. Jah­res­ta­ges der NS-Bücher­ver­bren­nung laden die Bür­ger­stif­tung Hei­del­berg, der Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg, der Stu­die­ren­den­Rat und das Ger­ma­nis­ti­sche Semi­nar der Uni­ver­si­tät ein zu einer Mara­thon­le­sung aus ver­brann­ten Büchern.

Podi­ums­ge­spräch: »Lite­ra­ri­sche Frei­heit in Gefahr«. Über die Ver­fol­gung von Autorin­nen und Autoren ges­tern und heu­te

Stadt­bü­che­rei Hei­del­berg Post­stra­ße 15, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Am 17. Mai 1933 ver­brann­ten die natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Stu­den­ten­bün­de auf dem Platz vor der Neu­en Uni­ver­si­tät unter dem Bei­fall sowohl gleich­ge­schal­te­ter Dozen­ten als auch einer gro­ßen Men­schen­men­ge die Bücher der vom Hit­ler­re­gime ver­folg­ten und ver­trie­be­nen Autorin­nen und Autoren. Wir erin­nern 2023 nicht nur an den 90. Jah­res­tag die­ses infa­men Akts der Kul­tur­zer­stö­rung, son­dern geden­ken auch der Schrift­stel­ler und Schrift­stel­le­rin­nen, die heu­te Ver­fol­gung lei­den.

Inge­borg Gleich­auf: »Alles ist selt­sam in der Welt: Ger­trud Kol­mar. Ein Por­trät«

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Inge­borg Gleich­auf begibt sich in ihrem jüngs­ten Buch auf die Spur der jüdi­schen Dich­te­rin Ger­trud Kol­mar (1894–1943), die trotz ihres hohen Ran­ges bis heu­te nicht aus­rei­chend gewür­digt wor­den ist, und por­trä­tiert die Schrift­stel­le­rin, die uns noch viel zu sagen hat. Im Bewußt­sein ihrer Lese­rin­nen und Leser ist die Lek­tü­re mit Ger­trud Kol­mars Ermor­dung in Ausch­witz ver­knüpft. Doch ihr lite­ra­ri­sches Werk wie auch ihre Brie­fe zei­gen ein deut­lich viel­sei­ti­ge­res Bild.

Ulrich Fischer: »Franz Kaf­ka als Unter­neh­mer«

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Daß Franz Kaf­ka als pro­mo­vier­ter Jurist sein kur­zes Berufs­le­ben in den Ver­si­che­rungs­bran­che ver­bracht hat, ist bekannt. Weit­hin unbe­kannt dage­gen ist sei­ne Tätig­keit als geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter des Fami­li­en­un­ter­neh­mens »Pra­ger Asbest­wer­ke Her­mann & Co.«.

4. Salon lit­té­rai­re: Aktu­el­le Bücher aus dem Fran­zö­si­schen

Zwin­ger 3 Zwin­ger­stra­ße 3, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

12. Febru­ar 2023, 11 Uhr Zwin­ger 1 4. Salon lit­té­rai­re: Aktu­el­le Bücher aus dem Fran­zö­si­schen Was gibt es Neu­es auf dem fran­zö­sisch­spra­chi­gen Bücher­markt? Über wel­che Neu­erschei­nung spricht die Lite­ra­tur­kri­tik? Wel­che Titel liebt das fran­zö­si­sche Lese­pu­bli­kum, wel­che das deut­sche? Zum vier­ten Mal laden der Deutsch-Fran­zö­si­sche Kul­tur­kreis (dfk) und der Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg in Koope­ra­ti­on mit dem […]

Chris­ti­an Bom­ma­ri­us: »Im Rausch des Auf­ruhrs. Deutsch­land 1923«

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

1923 ist das Jahr der Hyper­in­fla­ti­on, das Jahr der Beset­zung des Ruhr­ge­biets und einer hef­ti­gen Streik­wel­le, das Jahr von blu­tig nie­der­ge­schla­ge­nen kom­mu­nis­ti­schen und natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Auf­stands­ver­su­chen, und es ist das Jahr radi­ka­ler Gegen­sät­ze zwi­schen bit­te­rer Armut und einer orchi­deen­haft auf­blü­hen­den Unter­hal­tungs­kul­tur.

Trio lite­ra­le. Drei Lese­rin­nen und ihre Lebens­bücher

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Als Trio lite­ra­le stel­len drei Hei­del­ber­ger Per­sön­lich­kei­ten ihre Lebens­bücher vor, Bücher, die ihnen über Jah­re hin­weg Beglei­ter waren und beson­ders ans Herz gewach­sen sind. Sie fin­den sich erwar­tungs­ge­mäß auf kei­nen Best­sel­ler­lis­ten. Ihr Wert liegt viel­mehr in der Bedeu­tung, die sich im inti­men Umgang mit ihnen über Jah­re hin­weg immer wie­der und immer neu erwie­sen hat. – Anre­gun­gen für Weih­nachts­ge­schen­ke und die kom­men­den Fei­er­ta­ge sind garan­tiert.

Mari­ta Rödszus–Hecker: »Nach­mit­tags Schwimm­schu­le«. Tage­buch­auf­zeich­nun­gen von Franz Kaf­ka, Fran­zis­ka zu Revent­low und Vic­tor Klem­pe­rer

Plus­punkt Im Neu­en­hei­mer Feld 130.2, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

»Das Tage­buch von heu­te an fest­hal­ten! Regel­mä­ßig schrei­ben!« sag­te sich Franz Kaf­ka am 25. Febru­ar 1912. Vic­tor Klem­pe­rer hat­te sich geschwo­ren, in sei­nen Tage­bü­chern Leben zu sam­meln und »nicht fra­gen, wozu und war­um«. Fran­zis­ka zu Revent­lows fei­er­te in ihren Tag­bü­chern trotz stän­di­ger Geld­nö­te »gött­li­chen Momen­te der Selig­keit«, denn für sie war »das Leben gut und wun­der­voll und immer wie­der neu.«

Erzähl­per­for­mance: Hil­de­gard Kel­ler über Han­nah Are­ndt

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

Hil­de­gard Kel­lers Roman »Was wir schei­nen« unter­nimmt eine gro­ße Lebens­rei­se mit der Haupt­fi­gur Han­nah Are­ndt. Unter­wegs lernt man sie auf fas­zi­nie­rend neue Wei­se ken­nen: als Frau und Freun­din, als Lie­ben­de und dich­te­ri­sche Den­ke­rin, als Lyri­ke­rin und Mär­chen­er­zäh­le­rin, als Jour­na­lis­tin am Pro­zeß gegen Adolf Eich­mann in Jeru­sa­lem.

3. Salon lit­té­rai­re: Aktu­el­le Bücher aus dem Fran­zö­si­schen

Völ­ker­kun­de­mu­se­um Haupt­stra­ße 235, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

6. Novem­ber 2022, 11 Uhr Völ­ker­kun­de­mu­se­um 3. Salon lit­té­rai­re: Aktu­el­le Bücher aus dem Fran­zö­si­schen Was gibt es Neu­es auf dem fran­zö­sisch­spra­chi­gen Bücher­markt? Über wel­che Neu­erschei­nung spricht die Lite­ra­tur­kri­tik? Wel­che Titel liebt das fran­zö­si­sche Lese­pu­bli­kum, wel­che das deut­sche? Zum drit­ten Mal laden der Deutsch-Fran­zö­si­sche Kul­tur­kreis (dfk) und der Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg zum »Salon lit­té­rai­re«: Es wer­den […]

Rein­hard Pabst: »Prousts Locke. Vom Kult um einen Jahr­hun­dert­au­tor«

Haus Cajeth Has­pel­gas­se 12, Hei­del­berg, Ger­ma­ny

»Prousts Man­tel«, dem Loren­za Foschi­ni ein gan­zes Buch wid­me­te, war durch­aus kein Ein­zel­fall. Außer Manu­skrip­ten, Ent­wür­fen, Wid­mungs­exem­pla­ren und einer Unmen­ge von Brie­fen hat der Autor etli­che obsku­re Objek­te der Begier­de wie der Bewun­de­rung hin­ter­las­sen. Eini­ge wer­den seit Mai 2021 in der Dau­er­aus­stel­lung des Pari­ser Musée Car­na­va­let gezeigt, etwa sein Spa­zier­stock sowie ein Stück der berühm­ten Kork­iso­lie­rung sei­nes Zim­mers.