RNZ vom 3. April 2025:

Der Traum vom Lite­ra­tur­haus lebt wei­ter

Rhein-Neckar-Zei­tung vom 3. April 2025
Text und Foto © Ani­ca Edin­ger
www.rnz.de

Aus­zü­ge aus dem Bei­trag:

Ver­la­ge aus Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz erwar­ten ein Lite­ra­tur­haus in Hei­del­berg

»Wir bekom­men andau­ernd Anfra­gen von Ver­la­gen, ob ihre Autoren ihre Wer­ke bei uns vor­stel­len kön­nen – nicht nur aus Deutsch­land, auch aus Öster­reich und der Schweiz«, erzählt Knick­mann. Sie berich­tet wei­ter: »Wenn die hören, dass wir gar kein Lite­ra­tur­haus haben, fällt ihnen die Kinn­la­de run­ter.« Dabei sei der Erfolg des Ver­eins gleich­zei­tig sei­ne Krux, wie Knick­mann sagt: »Es herrscht das Bild: Es läuft ja, wir brau­chen kein Lite­ra­tur­haus.« Dabei ste­cke unheim­lich viel Arbeit dahin­ter — ehren­amt­li­che Arbeit.

Hei­del­berg hat ein Lite­ra­tur­haus ver­dient

Knick­mann fin­det nicht nur des­halb: »Hei­del­berg hat ein Lite­ra­tur­haus ver­dient.« Das stün­de ins­be­son­de­re einer Stadt, die Kul­tur­haupt­stadt wer­den will, gut zu Gesicht, fin­det auch Ger­ma­nist Staeng­le. Das Lite­ra­tur­haus könn­te sozi­al-inte­gra­ti­ve Kraft in der Stadt sein, sagt Knick­mann. Ein Ort, an dem sich lite­ra­tur­af­fi­ne Men­schen jeder­zeit tref­fen könn­ten, wo es Räu­me zum Aus­tausch und natür­lich für Ver­an­stal­tun­gen gibt, wo aber auch Lite­ra­tur-Pro­jek­te mit Schu­len durch­ge­führt wer­den könn­ten.  Auch eine Aus­stel­lung (…) zur  Hei­del­ber­ger Lite­ra­tur­ge­schich­te soll­te im Lite­ra­tur­haus eine Hei­mat haben.

Ein Lite­ra­tur­haus muss in der Alt­stadt sein

Einig sind sich Knick­mann und Staeng­le beim Stand­ort: »Ein Lite­ra­tur­haus  muss in der Alt­stadt sein«. So könn­te es sich naht­los ein­fü­gen in die berühm­te »Muse­ums­mei­le« von der Samm­lung Prinz­horn in Berg­heim bis zum Völ­ker­kun­de­mu­se­um in der hin­te­ren Haupt­stra­ße, von der schon der eins­ti­ge Kul­tur­bür­ger­meis­ter Joa­chim Ger­ner immer geträumt hat. Außer­dem könn­te die Stadt so auch ihrem Leer­stands-Pro­blem in der Alt­stadt begeg­nen, wie Knick­mann fin­det.

Fehlt es am Wil­len der Stadt? – Ein Lite­ra­tur­bü­ro als nächs­ter Schritt

Seit Jah­ren führt der Ver­ein immer wie­der Gesprä­che mit Ver­wal­tung und Poli­tik. Was er dabei beob­ach­tet: »Es fehlt der Wil­le sei­tens der Stadt, das Pro­jekt ent­schlos­sen anzu­ge­hen«, sagt Staeng­le. (…) Staeng­le fin­det, es gin­ge in der Sache gar nicht so sehr ums Geld. Er ist sicher, dass  man sich, wenn man denn woll­te, »krea­ti­ve Finan­zie­rungs­quel­len« für ein Lite­ra­tur­haus erschlie­ßen kön­ne. Die Stadt sei ja an Mäze­nen reich. Doch bis es so weit ist, wün­schen sich die bei­den Vor­sit­zen­den als Zwi­schen­schritt ein Lite­ra­tur­bü­ro, von wo aus mit exter­nen Bera­tern ein Kon­zept für ein Hei­del­ber­ger Lite­ra­tur­haus erar­bei­tet wer­den könn­te.

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