Rückblick auf die Veranstaltung vom 22. Juni 2023:
Klaus Sander und sein Verlag supposé: Hörbücher vom Feinsten
In loser Folge lädt der Freundeskreis Verlegerinnen und Verleger von Independent Verlagen ein.
Am 22. Juni 2023 war Klaus Sander zu Gast und stellte auf Einladung des Freundeskreises in der Heidelberger Friedrich-Ebert-Gedenkstätte seinen Hörbuchverlag supposé vor. Sander sollte am Ende der Veranstaltung der Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik verliehen werden — was dann wegen einer Autopanne des Juryvorsitzenden und Laudators ohne dessen Anwesenheit, aber symbolisch und stellvertretend durch den Vorstand des Freundeskreises Literaturhaus Heidelberg geschah. Klaus Sander berichtete dem faszinierten Publikum mit etlichen Hörbeispielen vom Entstehen seiner CD-Produktionen: der Zusammenarbeit mit Peter Kurzeck etwa oder mit Herta Müller (noch vor dem Nobelpreis) oder auch etlichen Naturwissenschaftlern, denen bei aller Unterschiedlichkeit gemein ist, erzählen zu können und durch ihr Erzählen die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen – wie auch Sander selbst es vermag.
Ein Abend bei großer Hitze und so vielen begeisterten Zuhörern, dass der Verleger am Ende vor Gesprächsbedarf und CD-Wünschen kaum das ihm zu Ehren ausgerichtete Buffet erreichte …
Die Jury-Erklärung zum Ehrenpreis der Deutschen Schallplattenkritik:
»Blättert man den Katalog von Klaus Sanders supposé-Verlag durch, möchte man am liebsten sofort alles bestellen – und vor allem hören! Da erzählt der Jahrhundertphilosoph Dieter Henrich sein Leben als ebenso intime wie hochreflektierte Reise durch Erinnerungs- und Denkräume. André Wiersig spricht über seine Lust und sein Leiden als fanatischer Freiwasserschwimmer, dem kein Ozean zu tief oder zu kalt ist. Aber Sander bietet uns auch Intimes aus St. Pauli, hochkomplexe Medientheorie, Albert Einstein im Original-Ton und, und, und. Jede CD-Produktion (ja, Klaus Sander glaubt noch an dieses Medium!) ist dramaturgisch fein durchdacht, die Booklets werden toll gestaltet. supposé-Produktionen sind keine simplen Produkte, sondern Gesamtkunstwerke, die Enthusiasten schon seit Jahrzehnten begleiten. Gespannt wartet man auf das nächste Meisterstück – und auf das übernächste…«
Jörn Florian Fuchs, Juror, Preis der deutschen Schallplattenkritik
Es begrüßte Prof. Dr. Bernd Braun, Geschäftsführer der Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, Hanne Knickmann moderierte, Dr. Peter Staengle verlas die Jury-Erklärung zur Preisverleihung (beide vom Vorstand des Freundeskreises). Alle Fotos: © Konrad Loster
Alle Fotos: © Konrad Loster