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13. Sep­tem­ber 2018, 19 Uhr
Stadt­bü­che­rei Hei­del­berg, Hil­­de-Domin-Saal

Über­set­zer­preis Gin­k­­go-Bilo­­ba für Lyrik 2018 an Andrea Schel­lin­ger

 

Andrea Schel­lin­ger | © Lia Gou­dou­saki

Die in Athen und Karls­ru­he leben­de Über­set­ze­rin Andrea Schel­lin­ger erhält den 2018 erst­mals ver­ge­be­nen ›Über­set­zer­preis Gin­k­­go-Bilo­­ba für Lyrik‹.

In der Begrün­dung der unab­hän­gi­gen Jury heißt es, Andrea Schel­lin­ger »habe mit ihrem bis­he­ri­gen über­set­ze­ri­schen Haupt­werk, der kom­men­tier­ten Über­tra­gung der drei ›Log­bü­cher‹ des grie­chi­schen Nobel­preis­trä­gers Gior­gos Sefe­ris (Log­bü­cher: Gedich­te. Grie­chisch / Deutsch; Ber­lin: Elfen­bein, 2017) neue Maß­stä­be gesetzt und ein zen­tra­les Werk des Klas­si­kers der neu­grie­chi­schen Lite­ra­tur für das deutsch­spra­chi­ge Publi­kum zugäng­lich gemacht.« Von Sefe­ris’ Gedich­ten gab es auf Deutsch zuvor nur eine, die ›Log­bü­cher‹ nicht berück­sich­ti­gen­de Aus­wahl­aus­ga­be; vier die­ser Über­tra­gun­gen nahm Hans Magnus Enzens­ber­ger in sein ›Muse­um der moder­nen Poe­sie‹ auf.

Preis­ver­lei­hung am 13. Sep­tem­ber 2018

Die fest­li­che Ver­lei­hung unter der Schirm­herr­schaft von Ober­bür­ger­meis­ter Prof. Dr. Eck­art Würz­ner ist am Don­ners­tag, dem 13. Sep­tem­ber, 19 Uhr, im Hil­­de-Domin-Saal der Stadt­bü­che­rei Hei­del­berg. Die Lau­da­tio hält Dr. Hol­ger Pils, Geschäfts­füh­rer der ›Stif­tung Lyrik Kabi­nett‹ Mün­chen.

Andrea Schel­lin­ger

Andrea Schel­lin­ger, gebo­ren 1953 in Karls­ru­he, seit 1984 in Athen, war nach dem Stu­di­um von 1987 bis 2012 am Goe­­the-Ins­ti­­tut Athen tätig. Seit 1987 publi­ziert sie ihre Über­set­zun­gen neu­grie­chi­scher Lite­ra­tur, dar­un­ter gemein­sam mit Gün­ter Dietz Gedich­te von Jan­nis Rit­sos, in nam­haf­ten Ver­la­gen und Kul­tur­zeit­schrif­ten. Schel­lin­ger ist u.a. Redak­ti­ons­mit­glied des deutsch-grie­chi­­schen Kul­tur­por­tals ›diablog.eu‹ und Bei­rats­mit­glied des ›Ger­mers­hei­mer Über­set­zer­le­xi­kons‹. Seit 2013 betreut sie Nach­­wuchs-Lite­ra­­tur­­über­­­se­t­­zer in einem Trai­nings­pro­gramm der Petros-Cha­ris-Stif­­tung (Aka­de­mie Athen).

Im Anschluss an die Preis­ver­lei­hung hat der Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg e.V. eine Son­der­pu­bli­ka­ti­on zu Andrea Schel­lin­ger her­aus­ge­ge­ben.
Mit­glie­der erhal­ten die Publi­ka­ti­on nach Erschei­nen kos­ten­los.

Über­set­zun­gen (Aus­wahl)

Mar­ga­ri­ta Kara­panou: Kas­san­dra und der Wolf. Romio­si­ni 1987.
Alex­an­dros Papa­dia­man­tis: Die Mör­de­rin. Suhr­kamp 1989; über­arb. Neu­aus­ga­be Elfen­bein 2015.
E. Ch. Gon­a­tas: Der gast­li­che Kar­di­nal. Romio­si­ni 1993.
Alex­an­dros Papa­dia­man­tis: Die Hei­li­ge Nacht auf dem Berg. Insel 2001.
Oli­ve. Der hei­li­ge Baum. Gedich­te und Geschich­ten. Insel 2004.
Jan­nis Rit­sos: Mar­­ty­ries-Zeu­­gen­aus­­sa­­gen. Drei Gedicht­zy­klen (mit Gün­ter Dietz). Elfen­bein 2009.
Emma­nouil Roidis: Der Ehe­mann erfährt´s zuletzt. Manes­se 2010.
Odys­se­as Ely­tis: Hal­be Kraft vor­aus (mit Gün­ter Dietz), in: LETTRE 93/2011.
Thanás­sis Val­tinós: Kos­tas und Mari­na, in: LETTRE 106/2014.
Kateři­na Krá­l­o­va: Das Ver­mächt­nis der Besat­zung. Deutsch-grie­chi­­sche Bezie­hun­gen seit 1940. Böhlau 2016.
Thanás­sis Val­tinós: Der letz­te Var­la­mis (mit Ulf-Die­­ter Klemm), in: LETTRE, 114/2016.
Gior­gos Sefe­ris: »An die­ser Kul­tur gibt es nichts zu ret­ten«. Tage­buch­auf­zeich­nun­gen 1942, in: Sinn und Form 1/2017.
Gior­gos Sefe­ris: Log­buch I‑III. Elfen­bein 2017.

Lyrik von Mich­a­lis Ganas, Gior­gos Sefe­ris und Jan­nis Rit­sos u.a. in ver­schie­de­nen Zeit­schrif­ten (Sinn und Form, Akzen­te, Horen) und Fach­über­set­zun­gen (Archäo­lo­gie, Sozi­al­wis­sen­schaf­ten, Geschich­te, Phi­lo­lo­gie).

wann & wo
13. Sep­tem­ber 2018, 19
Stadt­bü­che­rei Hei­del­berg, Hil­­de-Domin-Saal
Post­stra­ße 15
69115 Hei­del­berg

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Goe­thes »Gin­k­­go-Bilo­­ba« treibt neue Blü­ten
Joa­chim Sar­to­ri­us
»Ob’s dun­kelt oder tagt, Jas­min bleibt weiß«

 

Der ›Freun­des­kreis Lite­ra­tur­haus Hei­del­berg e.V.‹ dankt



Sil­via Schel­l­horn-Grupp & Wal­ter G. Grupp