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20. Okto­ber 2022, 18 Uhr
Muse­um Haus Cajeth

Rein­hard Pabst: »Prousts Locke. Vom Kult um einen Jahr­hun­dert­au­tor«

»Prousts Man­tel«, dem Loren­za Foschi­ni ein gan­zes Buch wid­me­te, war durch­aus kein Ein­zel­fall. Außer Manu­skrip­ten, Ent­wür­fen, Wid­mungs­exem­pla­ren und einer Unmen­ge von Brie­fen hat der Autor etli­che obsku­re Objek­te der Begier­de wie der Bewun­de­rung hin­ter­las­sen. Eini­ge wer­den seit Mai 2021 in der Dau­er­aus­stel­lung des Pari­ser Musée Car­na­va­let gezeigt, etwa sein Spa­zier­stock sowie ein Stück der berühm­ten Kork­iso­lie­rung sei­nes Zim­mers.

Am Bei­spiel einer Stirn­lo­cke Mar­cel Prousts, für die ein Pri­vat­samm­ler 2008 über 11.000 Euro bezahl­te, rekon­stru­iert der Lite­ra­tur­de­tek­tiv Rein­hard Pabst, von 2010 bis 2019 Vor­stands­mit­glied der deut­schen Proust-Gesel­l­­schaft, in sei­nem Bil­­der-Vor­­­trag die 100jährige Fas­zi­na­ti­ons­ge­schich­te des »Mar­cel­lis­mus« (Roland Bar­thes) und das Inter­es­se am »pri­va­ten« Proust mit man­chen splee­ni­gen Sei­ten. Bei Recher­chen in Frank­reich und Eng­land hat­te Pabst übri­gens drei wei­te­re Haar-Reli­­qui­en ent­deckt.

Rein­hard Pabst, in Mon­ta­baur leben­der Publi­zist und Aus­stel­lungs­ma­cher, ist »eine Mischung aus Archiv­maus, Akten­wurm, Trüf­fel­schwein und Sher­lock Hol­mes, ein lite­ra­tur­wis­sen­schaft­lich gebil­de­ter Quel­len­jä­ger, ein papier­ver­ses­se­ner Schatz­su­cher, der auf Dach­bö­den und in Dorf­ar­chi­ven nach Din­gen sucht, deren Exis­tenz der aka­de­mi­schen Welt in der Regel als aus­ge­schlos­sen gilt.« (F.A.Z.).

wann & wo

20. Okto­ber 2022, 18 Uhr
Vor­trags­saal Muse­um Haus Cajeth
Has­pel­gas­se 12
60117 Hei­del­berg

Ein­tritt: 5 Euro, ermä­ßigt 3 Euro

Die Ver­an­stal­tung im Rah­men der Fran­zö­si­schen Woche wird unter­stützt von Hassbecker’s Gale­rie & Buch­hand­lung und der Gesell­schaft der Freun­de des Muse­ums Haus Cajeth e.V.