Reinhard Horowski: »Hölderlin war nicht verrückt«
21. März 2018, 19:00 – 21:00
21. März 2018, 19 Uhr
Museum Haus Cajeth
Reinhard Horowski: »Hölderlin war nicht verrückt«
Hölderlin, so die sensationelle Summe der Streitschrift des Pharmakologen Reinhard Horowski, war nicht – wie Psychiater bis heute behaupten und Hölderlinphilologen transportieren – schizophren. Horowskis Recherchen zufolge ist der Dichter im Tübinger ›Clinicum‹ von Ferdinand Autenrieth mit Kalomel (Quecksilber2-Dichlorid) überdosiert, barbarisch fehlmedikamentiert und also dauerhaft vergiftet worden. Mit wissenschaftlichem Rüstzeug, profunder Kenntnis der Hölderlin-Rezeption sowie starker Empathie streitet Horowski dafür, »le pauvre Holterling« endgültig vom Makel des Verrücktseins zu befreien. – Grund genug für eine lebhafte Diskussion.
Über Hölderlin war nicht verrückt (Verlag Klöpfer & Meyer; 192 S.; 20 Euro) schreibt Ulrich Greiner (DIE ZEIT): »Man liest diese muntere Streitschrift so gern, weil Reinhard Horowski seinen Hölderlin liebt. Er kennt ihn ausgezeichnet, und er trägt eine Menge guter Argumente zusammen, um ihn vom Odium der Geistesschwäche zu befreien.«
Barbara Honner (Tübinger Blätter): »Die Lektüre gleicht einem forensischen Krimi mit einem mitfühlenden Pathologen als Ermittler.«
Dr. Reinhard Horowski (Wildenbruch/Brandenburg) ist in Tübingen aufgewachsen, Abitur am Uhlandgymnasium, dem Hölderlinturm schräg gegenüber. Nach dem Studium der Medizin in Tübingen, Heidelberg, Berlin und Paris jahrzehntelang Arzt und Pharmakologe in der Hirnforschung; zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und Vorträge, auch zur Geschichte der Medizin, u.a. zu Wilhelm v. Humboldt und Paul Ehrlich.
wann & wo
21. März 2018, 19 Uhr
Vortragssaal Museum Haus Cajeth
Haspelgasse 12
69117 Heidelberg
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Die Veranstaltung wird unterstützt von der Gesellschaft der Freunde des Museum Haus Cajeth e.V. und von Hassbecker’s Galerie & Buchhandlung