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Don­ners­tag, 5. Sep­tem­ber 2024, 19 Uhr
Muse­um Haus Cajeth

Buch­vor­stel­lung mit dem Über­set­zer Ste­ven Wyss:
C. F. Ramuz »Sturz in die Son­ne«

Am Anfang steht eine wis­sen­schaft­li­che Ent­de­ckung: Wegen eines Unfalls im Gra­vi­ta­ti­ons­sys­tem stürzt die Erde in die Son­ne zurück. »Es wird immer heis­ser wer­den, und schnell wird alles ster­ben«, schreibt C. F. Ramuz lako­nisch dazu.

Die Men­schen am Ufer des Gen­fer­sees wol­len das erst nicht glau­ben und erfreu­en sich am schö­nen Wet­ter. Aber dann wird klar, dass es vor der Hit­ze kein Ent­kom­men gibt, die Freu­de schlägt um in Angst, als die Bäu­me ver­dor­ren, die Glet­scher schmel­zen und die sozia­le Ord­nung zu zer­fal­len beginnt. 1922, als der Roman erst­mals erschien, wuss­te C. F. Ramuz noch nichts von der Bedro­hung der glo­ba­len Erwär­mung, der wir heu­te gegen­über­ste­hen. Doch das düs­te­re Bild, das er in die­sem visio­nä­ren Text in sei­ner ein­zig­ar­tig ver­dich­te­ten Spra­che zeich­net, liest sich wie eine Pro­phe­zei­ung.

»Eine ech­te Trou­vail­le, das bes­te Bei­spiel für die Kraft der Lite­ra­tur: Mit Spra­che und Ima­gi­na­ti­on schafft Ramuz eine eige­ne Welt und leuch­tet ins Wesen der Men­schen hin­ein.« Clau­dia Mäder, Neue Zür­cher Zei­tung.

Charles Fer­di­nand Ramuz, 1878–1947, gebo­ren und gestor­ben in Lau­sanne, stu­dier­te und leb­te meh­re­re Jah­re in Paris. Im Krieg lern­te er Igor Stra­win­sky ken­nen, aus ihrer Zusam­men­ar­beit ent­stand die »His­toire du Sol­dat«.

Ste­ven Wyss hat den Roman ins Deut­sche über­setzt und mit einem Nach­wort ver­se­hen. Neben sei­ner Tätig­keit als frei­er Über­set­zer arbei­tet er im Über­set­zer­haus Loo­ren. Er lebt in Zürich. 2023 erhielt er den Kul­tur­för­der­preis der Stadt Thun sowie eine lite­ra­ri­sche Aus­zeich­nung der Stadt Zürich für sei­ne Über­set­zung von C.F. Ramuz’ «Sturz in die Son­ne».

Buch: Charles Fer­di­nand Ramuz, Sturz in die Son­ne. Über­setzt und mit einem Nach­wort ver­se­hen von Ste­ven Wyss. Lim­mat Ver­lag Zürich, 2022, 192 Sei­ten, 26 Euro

Mode­ra­ti­on: Ger­wig Epkes

wann & wo

Don­ners­tag, 5. Sep­tem­ber 2024, 19 Uhr
Vor­trags­saal Muse­um Haus Cajeth
Has­pel­gas­se 12
69117 Hei­del­berg

Ein­tritt: 8 Euro, ermä­ßigt 5 Euro

Die Ver­an­stal­tung wird unter­stützt von Pro Hel­ve­tia, Hassbecker’s Gale­rie & Buch­hand­lung und der Gesell­schaft der Freun­de des Muse­ums Haus Cajeth e.V.