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25. Juli 2019, 19 Uhr
Muse­um Haus Cajeth

Mat­thi­as Wei­chelt: Peter Huchel und die Zeit­schrift »Sinn und Form«

Wolf Bier­mann lern­te von Peter Huchel (1903–1981) das »Schwei­gen zwi­schen den Wor­ten« und wid­me­te ihm mit »Ermu­ti­gung« sein berühm­tes­tes Lied. Joseph Brod­sky erkann­te an sei­nem Gesicht, daß er einen wirk­li­chen Dich­ter vor sich hat­te. Und Mar­cel Reich-Rani­­cki zähl­te ihn zu den ganz gro­ßen Lyri­kern des 20. Jahr­hun­derts: Peter Huchels Erschei­nung hin­ter­ließ Ein­druck bei denen, die ihm begeg­ne­ten, die Wir­kung sei­ner Ver­se auf Leser und Autoren ist unge­bro­chen.

Daß sie nichts von ihrer Kraft ver­lo­ren haben, ver­dankt sich Huchels Treue zu sei­nen Anfän­gen, zu Mensch, Natur und Land­schaft sei­ner mär­ki­schen Hei­mat. Dort wächst er auf dem Guts­hof der Groß­el­tern auf, dort­hin kehrt er nach Jah­ren in Paris, Wien und Ber­lin, nach Krieg und Gefan­gen­schaft zurück und begrün­det als Chef­re­dak­teur den legen­dä­ren Ruf der Zeit­schrift »Sinn und Form«, des »gehei­men Jour­nals der Nati­on« (Wal­ter Jens). Und dort wird er nach sei­ner Abset­zung und Iso­lie­rung zum wider­stän­di­gen Ein­zel­gän­ger, zum Mythos.

Dr. Mat­thi­as Wei­chelt, seit fünf Jah­ren Chef­re­dak­teur von »Sinn und Form«, stellt sei­ne Biographie über Peter Huchel vor (Deut­scher Kunst­ver­lag, Ber­lin 2018) und berich­tet über die heu­ti­ge Redak­ti­ons­ar­beit der zwei­mo­nat­lich erschei­nen­den Lite­ra­tur­zeit­schrift, die den Bruch von 1989 über­leb­te, weil sie »sich nicht ›neu erfand‹, son­dern mit ihrer his­to­ri­schen Erfah­rung wucher­te« (Gus­tav Seibt in der SZ).

wann & wo

25. Juli 2019, 19 Uhr
Vor­trags­saal Muse­um Haus Cajeth
Has­pel­gas­se 12
69117 Hei­del­berg

Ein­tritt: 5 Euro, ermä­ßigt 3 Euro

Die Ver­an­stal­tung wird unter­stützt von Hassbecker’s Gale­rie & Buch­hand­lung und der Gesell­schaft der Freun­de des Muse­ums Haus Cajeth e.V.