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10. Novem­ber 2021, 19 Uhr
Muse­um Haus Cajeth

»Halb­in­sel­fisch«. Rei­me von Urs Heft­rich, Klang und Musik von Hei­ko Plank

© Věra Kou­bo­vá

Es geschieht nicht all­zu oft, daß unter den weni­gen guten Gedicht­bän­den eines Jah­res ein wirk­lich bril­lan­ter ist. Den jüngst erschie­ne­nen Band Urs Heft­richs »Halb­in­sel­fisch. Rei­me« darf man getrost in die Kate­go­rie »außer­or­dent­lich« ein­ord­nen. Heft­rich legt dar­in nicht nur aus­ge­feilt klang­rei­che, anspie­lungs­vol­le und the­ma­tisch unge­wöhn­li­che Gedich­te vor, er ver­hilft dabei auch dem lan­ge für obso­let erklär­ten Reim zu einem Revi­val, das man so kaum noch für mög­lich gehal­ten hät­te.
Zu erle­ben ist eine Prä­sen­ta­ti­on der ganz beson­de­ren Art. In dem gemein­sa­men Pro­gramm von Urs Heft­rich und Hei­ko Plank wer­den Wort und Musik abwech­seln, sich gegen­sei­tig durch­drin­gen oder auch mit­ein­an­der ver­flech­ten.

Urs Heft­rich, Sla­vist in Hei­del­berg, ist Autor zahl­rei­cher Fach­bü­cher, Her­aus­ge­ber von Autoren wie Isaak Babel, Jiři Weil und Vla­di­mir Hol­an sowie Lyrik­über­set­zer von mehr als 40 tsche­chi­schen und rus­si­schen Dich­tern. – »Halb­in­sel­fisch. Rei­me« (90 Sei­ten, 18,– Euro) wird ver­legt von ›Gün­ther Emigs Lite­ra­tur­be­trieb‹ (Nie­der­stet­ten) in der Edi­ti­on Ham­mer + Veil­chen.
Hei­ko Plank zählt zu den außer­ge­wöhn­lichs­ten Gitar­ris­ten der Welt. Das liegt zum einen dar­an, daß er sei­ne selbst ent­wor­fe­ne, kon­zi­pier­te und gebau­te Gitar­re, die acht­sai­ti­ge »plank«, spielt, zum ande­ren als musi­ka­lisch expe­ri­men­tier­freu­dig und für alles offen gilt. »Ich habe kei­ne Berüh­rungs­ängs­te. Es gibt nur Musik«, so der Künst­ler in einem Inter­view.

wann & wo

10. Novem­ber 2021, 19 Uhr
Vor­trags­saal Muse­um Haus Cajeth
Has­pel­gas­se 12
60117 Hei­del­berg

Ein­tritt: 5 Euro, ermä­ßigt 3 Euro

Die Ver­an­stal­tung wird unter­stützt von Hassbecker’s Gale­rie & Buch­hand­lung und der Gesell­schaft der Freun­de des Muse­ums Haus Cajeth e.V.

Nach­trag
Selbst­bild­nis des Lyri­kers als spä­ter Debü­tant

Eine Fra­ge mag bei Urs Heft­richs Vor­stel­lung sei­nes Lyrik­ban­des »Halb­in­sel­fisch. Rei­me« offen geblie­ben sein: »Wie kommt ein Sech­zig­jäh­ri­ger dazu, als Lyri­ker zu debü­tie­ren? Was sagt dies über sein Ego?« Mög­li­che Ant­wor­ten gibt Heft­rich in einem lesens­wer­ten, mit bis­her unpu­bli­zier­ten Gedich­ten ergänz­ten auto­bio­gra­phi­schen Essay, der in »Der Ham­bur­ger Bothe« (Nr. 10, Juni 2022) erschie­nen ist. »Der Ham­bur­ger Bothe. Post für biblio­phi­le Leser und Samm­ler« wird her­aus­ge­ge­ben vom Ver­lag Ange­li & Engel und ist von dort (natür­lich kos­ten­frei) zu bezie­hen.